Impressionen rund um die FeWo

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Historie

 

Die Bergstadt Johanngeorgenstadt verdankt ihre Entstehung den politischen Verhältnissen des 17. Jahrhunderts. In dieser Zeit hatte sich in Böhmen die Gegenreformation durchgesetzt, und die böhmischen Protestanten waren wirtschaftlichen und persönlichen Drangsalierungen ausgesetzt.

Am 23. Februar 1654 wurde von Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen die Gründung von Johanngeorgenstadt durch aus der Bergstadt Platten und Umgebung vertriebene böhmische Exulanten am Fastenberg unmittelbar an der sächsischen Grenze genehmigt. Der Bergbau auf Silber wurde auch auf Zinn ausgedehnt, erreichte um 1715 seinen Höhepunkt, und ging im Laufe des 18. Jahrhunderts zurück.

Bereits 1651 wurde im heutigen Stadtteil Wittigsthal ein Hammerwerk in Betrieb genommen und 1828 durch den dortigen Hammerherrn Carl Gotthilf Nestler (1789-1864) das erste funktionstüchtige Eisenblechwalzwerk Sachsens in der Haberlandmühle errichtet. Im 19. Jahrhundert begann u. a. die Produktion von Bandspitze und ab 1860 von Lederhandschuhen. Am 19. August 1867 vernichtete ein verheerender Großbrand 287 der 355 Häuser des Stadtgebietes.

1934 wurde der zuvor eingestellte Bergbau wieder aufgenommen.

Ab 1945 erlebte der Uranabbau durch die Gründung der SAG Wismut, später SDAG Wismut, einen rasanten, keine Rücksicht auf Mensch und Umwelt nehmenden Aufschwung. Ein Großteil der Altstadt musste aufgrund von Bergschäden von 1953 bis 1960 weitgehend abgebrochen werden und es wurden mehrere neue Wohnsiedlungen errichtet (Mittel- und Neustadt.

Von 1952 bis 1957 bildete Johanngeorgenstadt einen eigenen Stadtkreis. Danach wurde der Ort in den Kreis Schwarzenberg (heute Landkreis Aue-Schwarzenberg) integriert.

 

Gegenwart:

Die ab 1990 einsetzende Schließung zahlreicher Betriebe der Handschuh-, Textil- und Möbelindustrie sowie des Maschinenbaues sorgte für einen enormen Rückgang der Bevölkerungszahl weit unter das Vorkriegsniveau. Dies wiederum hatte den Abriss zahlreicher leerstehender Fabrik- und Wohngebäude (vor allem in Neuoberhaus, Pachthaus und der Mittelstadt, teils frühere Baracken der Wismut-Kumpel) zur Folge. Von den Abbruchmaßnahmen war 2005 auch eines der wenigen Kulturdenkmale der Stadt betroffen: Das zwischen 1806 und 1812 errichtete und vom großen Stadtbrand 1867 verschonte Gebäude des Bergmagazins wurde mit Genehmigung des Stadtrats abgerissen.

Einwohner am 31.12.2006:   5199